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02.02.2024

Neueste Zahlen: Dritter Bericht der Bundesregierung über die Erfahrungen mit der Präimplantationsdiagnostik vorgelegt

Die Bundesregierung hat am 12.01.24 medial nahezu unbeachtet ihren Dritten Bericht über Erfahrungen mit der Präimplantationsdiagnostik (PID) als Unterrichtung (Drucksache 20/10060) vorgelegt. Der Bericht erstreckt sich auf erfasste Daten aus dem Zeitraum 2019 bis 2022.

Mit dem Erfahrungsbericht zur PID soll "dem Gesetzgeber eine verlässliche Grundlage für eine Überprüfung der Praxis und für eine verlässliche Einschätzung der Konsequenzen einer Anerkennung der PID zur Verfügung gestellt werden (Bundestagsdrucksache 17/5451, S. 9)".

Das Fazit der Bundesregierung: Mit der Änderung des Embryonenschutzgesetzes (ESchG) durch das am 8. Dezember 2011 in Kraft getretene Präimplantationsdiagnostik-Gesetz (PräimpG) habe sich die Durchführung der PID auch in Deutschland als Untersuchungsmethode etabliert. „Die Auswertung der im Rahmen einer PID durchgeführten Maßnahmen sowie die Erfahrungen der PID in Deutschland zeigen, dass trotz der zu beobachtenden steigenden Anzahl der Anträge auf zustimmende Bewertung zur Durchführung einer PID der Ausnahmecharakter der genetischen Untersuchung gewahrt bleibt“. Kritiker dürften diese Einschätzung freilich anderes sehen.

Konkret ist im Berichtszeitraum 2019 bis 2022 ein Anstieg sowohl der Anträge auf zustimmende Bewertung zur Durchführung einer PID als auch der nach zustimmender Bewertung durchgeführten PID zu verzeichnen. „Die im Verordnungsgebungsverfahren im Jahr 2014 zugrunde gelegte Anzahl der Anträge auf zustimmende Bewertung zur PID von bis zu 300 Anträgen pro Jahr wurde im Berichtszeitraum 2019 bis 2022 dauerhaft überschritten (2019: 332, 2020: 314, 2021: 486, 2022: 423)“ heißt es darin.

Die detaillierten konkreten Zahlen inkl. komplexer Erläutererungen wegen erforderlichen Anpassung der zu dokumentierenden genetischen Untersuchungsmethoden im Meldebogen an den aktuellen Stand der Wissenschaft und Technik im Jahr 2021 sind im ausführlichen Bericht nachzulesen.


Weitere Informationen:

Dritter Bericht der Bundesregierung über die Erfahrungen mit der Präimplantationsdiagnostik
Unterrichtung durch die Bundesregierung
Deutscher Bundestag 20. Wahlperiode, Drucksache 20/10060, 12.01.2024 (48 Seiten im PDF-Format)