07.12.2025
Internationaler Tag des Ehrenamtes: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) macht auf Verlässlichkeit in einer zunehmend einsamen Gesellschaft aufmerksam
Anläßlich des "Internationalen Tag des Ehrenamtes" am 5. Dezember machte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) auf das Thema Einsamkeit und die Unterstützung durch hospizliches Ehrenamt aufmerksam. "Einsamkeit gehört zu den größten sozialen Herausforderungen unserer Zeit – besonders für ältere, schwerstkranke und sterbende Menschen", so der DHPV in einer Pressemitteilung vom 02.12.25
"Viele leben allein, familiäre Unterstützung bricht weg, Freunde sterben, soziale Kontakte werden seltener. Hospizliches Ehrenamt setzt hier ein klares Zeichen: Niemand soll seine letzte Lebensphase isoliert verbringen. Ehrenamtlich in der Hospizarbeit und Trauerbegleitung engagierte Menschen schaffen Verlässlichkeit, wo Beziehungen brüchig geworden sind. Sie besuchen Schwerstkranke und Sterbende zu Hause, in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Hospizen. Sie nehmen sich Zeit für Gespräche und Unternehmungen, begleiten zu Terminen oder sind einfach präsent. Dadurch entstehen stabile, entlastende Kontakte, die Einsamkeit spürbar verringern." erläutert der DHPV weiter.
„Ehrenamtliche sind oft diejenigen, die Einsamkeit wahrnehmen – und ihr ganz praktisch etwas entgegensetzen Sie schaffen verlässliche Beziehungen, die im Alltag vieler Betroffener fehlen. Ihr Einsatz ist ein zentraler Beitrag zu einer sorgenden Gesellschaft“, sagte Susanne Kränzle, DHPV-Vorsitzende.
Die Wirkung des hospizlichen Ehrenamts reiche über die direkte Begleitung hinaus. Ehrenamtliche trügen ihre Erfahrungen in Nachbarschaften, Vereine, Kirchengemeinden und berufliche Kontexte. Dadurch wachse ein Bewusstsein dafür, dass Sterben, Abschied und Trauer zentrale Themen des gesellschaftlichen Zusammenhalts sind – nicht Randthemen.
Gleichzeitig zeige sich, dass hospizliches Ehrenamt auch für die Engagierten selbst ein Gewinn sein kann. Wer sich einbringt, finde Gemeinschaft, Austausch und Sinn – oft ein wirksamer Schutz vor eigener Vereinsamung. „Viele Ehrenamtliche berichten, dass sie durch ihr Engagement selbst Verbundenheit erleben“, so Kränzle. Ehrenamt stärke Beziehungen in beide Richtungen.
Zum Tag des Ehrenamtes spricht der DHPV allen Engagierten in Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerbegleitung seinen ausdrücklichen Dank aus. Ihr Einsatz zeigt: Einsamkeit lässt sich nicht technisch lösen – sondern nur durch Menschen, die Zeit, Aufmerksamkeit und Verlässlichkeit schenken. Denn: „Am Ende zählt der Mensch.“
Über den DHPV
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) ist die bundesweite Interessenvertretung der Hospizbewegung sowie zahlreicher Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland. Als Dachverband der Landesverbände in den 16 Bundesländern sowie weiterer überregionaler Organisationen der Hospizarbeit und Palliativversorgung und als selbstverständlicher Partner im Gesundheitswesen und in der Politik steht er für über 1.300 Hospiz- und Palliativdienste und -einrichtungen, in denen sich mehr als 140.000 Menschen ehrenamtlich, bürgerschaftlich und hauptamtlich engagieren.
Weitere Informationen:
CDL-Themenrubrik Hospizarbeit und Palliativmedizin





